Beim Fachpersonal in Ernährungsberatung und Diätetik gelten Hafer-Vollkornerzeugnisse als wirksames Mittel zur Kontrolle des Cholesterinspiegels: In einer Umfrage sagten 83 Prozent der Ernährungsfachkräfte, dass sie Hafer bei erhöhtem Cholesterinspiegel für die Ernährung empfehlen. Das kann das tägliche Müsli mit Haferflocken oder der Porridge zum Frühstück sein, das kann aber auch je nach Diagnose und Motivation der Patienten zum Beispiel ein monatlicher Hafertag sein, bei dem fast ausschließlich auf Haferkost mit wenigen Zutaten gesetzt wird.
Wissenschaftlich anerkannt ist, dass der lösliche Ballaststoff Hafer-Beta-Glucan den Cholesterinspiegel senkt bzw. auf normalem Niveau hält. Studien zeigen, dass nach drei bis sechs Wochen das Cholesterin um bis zu 15 Prozent reduziert wurde. Für diesen Effekt müssen mindestens drei Gramm Beta-Glucan pro Tag aufgenommen werden. Diese Tagesration decken ein Müsli mit 40 Gramm Haferflocken zum Frühstück und eine Zwischenmahlzeit mit einem fettarmen Joghurt, der durch zwei Esslöffel Haferkleie ergänzt wird. Auch eine Gesamtmenge von sieben Esslöffeln Haferflocken erfüllen den Bedarf.
Getreidevollkornprodukte sind für den Cholesterinspiegel und damit für die Herz-Kreislauf-Gesundheit besonders wertvoll. Greift man zu Hafererzeugnissen, hat man immer ein Vollkornprodukt gewählt oder ein besonders nährstoffreiches Produkt, wie die Haferkleie, deren Nährwert sogar noch über Vollkorn hinausgeht.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass ein hoher Verzehr an Vollkornprodukten die Konzentration von Gesamt- und LDL-Cholesterol im Blut mit überzeugender Evidenz senkt. Darüber hinaus berichten Ernährungsfachkräfte, dass bei Unverträglichkeiten von Medikamenten zur Cholesterinsenkung Hafer eine willkommene Alternative zur Unterstützung ist.